Heilpraktiker für Psychotherapie, Verhaltenstrainer, psychologische Berater und Coach.
Blog
Datum: 3.2.2025
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) in Deutschland: Ein Leitfaden..
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist in Deutschland ein wichtiges Instrument zur Überprüfung der Fahreignung. Sie wird umgangssprachlich auch als Idiotentest bezeichnet, was allerdings wenig mit der Realität zu tun hat. Die MPU dient vielmehr dazu, festzustellen, ob eine Person nach einem Führerscheinentzug wieder geeignet ist, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Wann wird eine MPU angeordnet?
Eine MPU kann aus verschiedenen Gründen angeordnet werden, darunter:
1. Alkohol am Steuer: Wer mit mehr als 1,1 Promille oder wiederholt mit Alkohol am Steuer erwischt wird, muss in der Regel eine MPU absolvieren.
2. Drogenkonsum: Wer unter Drogeneinfluss fährt oder Drogenmissbrauch nachgewiesen wird, muss seine Fahreignung durch eine MPU belegen. Illegale Drogen wie Kokain oder z.b. MDMA.
3. Punkte in Flensburg: Ab 8 Punkten im Fahreignungsregister droht der Führerscheinentzug eine MPU kann erforderlich sein, um die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen.
4. Auffälliges Verhalten im Straßenverkehr: Dazu gehören etwa extreme Aggressivität oder wiederholte Verkehrsverstöße.
Ablauf der MPU
Die MPU besteht aus drei Hauptteilen:
1. Medizinische Untersuchung: Hier werden Gesundheitszustand, Alkohol- oder Drogenkonsum und mögliche körperliche Einschränkungen überprüft.
2. Leistungstests: Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung werden getestet, um sicherzustellen, dass der Fahrer den Anforderungen des Straßenverkehrs gewachsen ist.
3. Psychologisches Gespräch: Hier geht es um die Reflexion des eigenen Fehlverhaltens und die Frage, ob sich das Verhalten nachhaltig verändert hat. Eine glaubhafte und selbstkritische Auseinandersetzung mit den Ursachen des Führerscheinentzugs ist entscheidend.
Vorbereitung auf die MPU
Da die MPU eine hohe Durchfallquote hat, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Empfehlenswert sind:
1. Beratungsgespräche oder MPU-Vorbereitungskurse, um sich gezielt auf die Fragen und Anforderungen vorzubereiten.
2. Nachweise über Verhaltensänderungen, z. B. Abstinenznachweise bei Alkohol- oder Drogenproblemen.
3. Selbstkritische Auseinandersetzung mit den eigenen Fehlern, um beim psychologischen Gespräch überzeugen zu können.
Kosten der MPU
Die Kosten variieren je nach Grund der Untersuchung. Sie liegen zwischen 400 und 1.000 Euro, je nachdem, welche Untersuchungen erforderlich sind. Zusätzlich fallen oft Kosten für Vorbereitungskurse, Abstinenznachweise oder ärztliche Gutachten an.
Fazit
Die MPU ist eine anspruchsvolle Prüfung, die darauf abzielt, verantwortungsbewusste Fahrer wieder in den Straßenverkehr zu integrieren. Wer sich frühzeitig vorbereitet, ehrlich mit seinem Fehlverhalten umgeht und notwendige Veränderungen nachweisen kann, hat gute Chancen, die MPU zu bestehen und den Führerschein zurückzuerhalten.
Möchten Sie eine fachliche Vorbereitung und Begleitung zur MPU? Kontaktieren Sie mich unter 09721-759 42 48 oder info@praxis-roeckelein.de
Datum: 29.1.2025
Progressive Muskelentspannung bei Angstzuständen: Ein Weg zu innerer Ruhe!?
Angstzustände könne das Leben erheblich belasten, da sie sowohl die Psyche als auch den Körper in einen Zustand ständiger Anspannung versetzen. Ein effektives Mittel, um diesem Kreislauf entgegenzuwirken, ist die progressive Muskelentspannung (PME), eine einfache und wissenschaftlich anerkannte Methode, die körperliche und geistige Entspannung fördert. In diesem Artikel erfährst du, was PME ist, wie sie funktioniert und warum sie besonders bei Angstzuständen hilfreich sein kann.
Was ist progressive Muskelentspannung? PMR/PME
Die progressive Muskelentspannung (PME), auch bekannt als progressive Muskelrelaxation (PMR), wurde in den 1920er Jahren von dem amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Die Methode basiert auf der bewussten An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen, um ein tiefes Gefühl der Entspannung im gesamten Körper zu erreichen. Der Grundgedanke: Ein entspannter Körper kann nicht gleichzeitig ängstlich sein, da sich körperliche Anspannung und Entspannung gegenseitig ausschließen.
Wie funktioniert PME?
Der Ablauf der PME ist denkbar einfach: Man konzentriert sich nacheinander auf verschiedene Muskelgruppen. Beispielsweise Hände, Arme, Schultern oder Gesicht , spannt diese bewusst für einige Sekunden an und lässt sie dann wieder los. Dabei spürt man den Unterschied zwischen dem Zustand der Anspannung und dem der Entspannung. Dieser Wechsel trägt dazu bei, dass der Körper allmählich in einen tief entspannten Zustand übergeht.
Ein typischer Ablauf könnte wie folgt aussehen:
1. Setze oder lege dich bequem hin.
2. Schließe die Augen und atme tief ein und aus, um dich zu entspannen.
3. Starte mit einer Muskelgruppe, zum Beispiel den Händen, Mache eine Faust, spanne sie für ca.10 Sekunden an und lasse sie dann vollständig locker.
4. Gehe nach und nach durch den gesamten Körper, von den Armen über den Nacken, den Bauch und die Beine bis hin zu den Füßen.
5. Nimm nach jeder Entspannung den Unterschied wahr und genieße das Gefühl von Gelassenheit.
Warum ist PME bei Angstzuständen wirksam?
PME wirkt gleich auf mehreren Ebenen, die bei Angstzuständen von Bedeutung sind:
1. Abbau körperlicher Anspannung: Angst und Stress Äußern sich oft in Verspannungen, wie z. B. einem steifen Nacken, Kopfschmerzen oder einer flachen Atmung. Die bewusste Entspannung der Muskeln hilft, diese körperlichen Symptome zu lindern.
2. Beruhigung des Nervensystems: Angst aktiviert den Sympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Kampf-oder-Flucht-Reaktionen zuständig ist. PME fördert jedoch den Parasympathikus, der für Ruhe und Erholung sorgt. Dies kann Herzschlag und Atmung beruhigen.
3. Fokus auf den Moment: Angst fährt oft zu Grübeleien über die Zukunft. PME fordert dazu auf, die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu richten und im Hier und Jetzt zu bleiben ist ein zentraler Bestandteil vieler Entspannungstechniken.
4. Selbstwirksamkeit: Menschen mit Angstzuständen fühlen sich oft von ihrer Angst überwältigt. PME bietet ein einfaches Werkzeug, das man jederzeit einsetzen kann, um aktiv etwas gegen die Angst zu tun.
Wie integriert man PME in den Alltag?
Um von PME zu profitieren, ist es wichtig, regelmäßig zu üben. Schon 10–20 Minuten täglich können einen spürbaren Unterschied machen. Folgende Tipps helfen bei der Integration in den Alltag:
1. Feste Zeiten einplanen: Beispielsweise morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen.
2. Ruhigen Ort wählen: Ein ungestörter Raum schafft die besten Voraussetzungen für Entspannung.
3. Mit geführten Anleitungen starten: Besonders für Anfänger eignen sich geführte Anleitungen, z. B. in Form von Videos oder Audioaufnahmen.
4. Geduld haben: Die positiven Effekte stellen sich oft nicht sofort ein, sondern werden mit der Zeit immer deutlicher.
Fazit: Eine wirksame Methode gegen Angst
Progressive Muskelentspannung ist eine bewährte Technik, um körperliche Anspannung zu lösen und innere Ruhe zu finden. Sie ist leicht zu erlernen, flexibel einsetzbar und erfordert keine besonderen Hilfsmittel. Gerade bei Angstzuständen kann PME helfen, einen Ausweg aus der Spirale von Anspannung und Sorge zu finden. Probiere es aus und entdecke, wie wohltuend es sein kann, deinen Körper und Geist in Einklang zu bringen!
Möchten Sie auch eine PME Sitzung? Kontaktieren Sie mich unter:
info@praxis-roeckelein.de oder 09721-759 42 48 .
Wie du aus einer Lebenskrise herausfindest?!
Datum : 15.1.2025
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 14.05.2024
Studien belegen das, dass eine positive Beziehung von Mensch zu Hund, sich auf unseren Dopaminhaushalt auswirken können!
Hunde machen teilweise nur Dreck und Ärger, schenken uns Haare und Sabber, zerstören alles, was ihnen in die Quere kommt. Wollen nur unsere Aufmerksamkeit oder treiben uns in den Wahnsinn, weil Sie einfach nicht hören wollen.
Scheinbar …
Man muss sehen, dass der Hund niemals zu uns wollte! Wir haben ihn aus dem Tierheim geholt, gekauft von einem Züchter oder sonstiges. Wie verhält es sich mit dir, wenn du auf einmal in einer fremden Familie leben musst? Natürlich bist du verstört. Aber betrachte doch mal die kurze Zeit, die ein Hund brauch sich einzufühlen. Der Hund ist immer für den Menschen da. Er ist ein ehrliches Wesen. Er begrüßt dich ehrlich, er beißt dich aber auch ehrlich. Unabhängig davon wählt ein Hund dich nicht nach ethnische Gründen, Hautfarbe oder finanziellen Aspekten aus. Hund sind einfache und bescheiden Wesen, die aber auch richtige Egoisten seien können. Sie wollen einfach das machen, was Sie wollen. Deswegen boomt das Geschäft mit Hundeschulen und Trainern im Moment sehr stark. Viele Hundebesitzer kennen dieses Gefühl, sich mit seinem Hund/en verbunden zu fühlen. Der Hund fühlt, er fühlt wie es dir geht, er fühlt deine Stimmung, wenn du nach Hause kommst. Hunde sind sehr sensible und auch sehr schlaue Tiere. Manche mehr, manche weniger … wie bei ihren Menschen eben auch … manche sind einfach nur faul. Aber: denke mal daran wer in schlechten Zeiten an deiner Seite saß, wer zu dir gekommen ist, wie du Tränenüberströmt auf dem Boden saßest und nicht weiter wusstest? Wer kam zu dir, sobald er eine Schwingung in dir gemerkt hat, die gerade nicht passte, du Angst hattest oder dich bedroht fühltest?
Richtig! Dein Hund. Deswegen behandle dein Tier immer mit Respekt und Würde und gib ihm alles, das was es braucht und verdient. Du bist der einzige Mensch in seinem relativ kurzen Leben! Er wollte nicht zu dir, DU hast ihn ausgewählt. Ich sage immer, man erkennt viel Charakterzüge eines Menschen daran, wie er ein Tier behandelt.
Bleibt gesund und vor allem bei euch. Adopt dont Shop!
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 5.05.2024
hier ein neuer Beitrag auf meinem Blog. Heute möchte ich mich dem Thema Beziehung zum Vater widmen. Ein sehr wichtiges Thema, das in meinen Augen prägend für das ganze Leben ist.
Wenn in jungen Jahren die Beziehung zum Vater schon unterbrochen wird und das Kind nur mütterlicherseits erzogen wird, sehe ich das als bedenklich. Bei allem Respekt an die Damenwelt, aber auch die beste Mutter kann oft einem Kind nicht als Vaterersatz dienen.
Ein Vater sollte für ein Kind ein guter Berater sein, ein Trainer der beste Freund, aber auch der größte und gleichzeitig fairste Kritiker. Ein Mensch, an dem man sich halten kann, zu dem man aufschaut, dem seine Meinung sehr viel zählt. Ist dieses Bild verschoben oder unterbrochen durch Scheidung oder Verlust des Elternteiles, finde ich das als höchst bedenklich. Viele Beispiele aus der Praxis bestätigen dies. Wenn die Vaterrolle fehlt oder vernachlässigt wird, ist es wahrscheinlicher, dass sich dies irgendwann auf die Person auswirkt. Gerade bei dem Thema „kalte Väter“ oder Scheidung entstehen im Alter Defizite. Bemerkbar macht sich das Ganze durch Unsicherheit, fehlendes Durchsetzungsvermögen, fehlender eigener Wille etc. Wut und Trauer auf den Vater, und gar auf die Mutter, sind an keine Seltenheit.
Man stellt sich die Frage:
Warum hat Papa mir keine Liebe gegeben? Warum war ich ihm nie gut genug? Warum hat Mama es zugelassen, dass er mich so behandelt? Diese Fragen stellt man sich bereits im Kindesalter. Diese Fragen manifestieren sich.
Meine Meinung: man kann verzeihen! Man weiß nie so recht, was die Gedanken des Vaters damals waren, welchen Weg wollte er für uns? Wie war seine Erziehung? War er damals vielleicht auch krank im Geiste und konnte sich selbst nicht sortieren? War er unglücklich verheiratet? Hat er es nicht getraut, zu sagen? Unabhängig von diesen Vermutungen sollte man sich an die schönen Momente seiner Kindheit erinnern. Solltet ihr eine schlechte Kindheit gehabt haben und bestätigen können, dass alles nur schlecht war, setzt euch mal in Ruhe hin und überlegt ganz genau.
Ich wette mit euch, dass ihr mindestens fünf schöne Momente aus eurer Kindheit benennen könnt. Und wenn ihr euch ganz viel Mühe gebt, tauchen da plötzlich noch mehr auf.
Denn es war nicht immer alles schlecht!
Man muss sehen, dass viele Eltern auch einfach überfordert waren oder es auch heute noch sind. Also hört bitte auf euch die Schuld zu geben. Ruft eure Eltern an, schreibt Ihnen einen Brief, egal wie zerstritten ihr seid. Schreibt Ihnen, dass nicht alles immer toll war, ihr Ihnen aber verzeiht. Denkt immer mehr an die guten Momente. Wenn IHR Fehler gemacht habt, entschuldigt euch. Wünscht Ihnen Glück und Gesundheit, wünscht Ihnen nur das Beste.
Probieren wir es mal aus:
Setz dich hin, schließ die Augen: Nimm einen Menschen aus deiner Familie, den du überhaupt nicht leiden kannst. Stell ihn dir fest und sinnbildlich vor. Wenn du dieses Bild nun im Kopf hast, dann sage dir in einem leisen Ton:
ICH WÜNSCHE DIR NUR DAS BESTE!
Sag es noch mal:
ICH WÜNSCHE DIR NUR DAS BESTE!
Wiederhole es immer wieder und wieder für einige Minuten und spüre, was in dir passiert.
In vielen Fällen müssen wir unseren Eltern dankbar sein, für das, was sie aus uns gemacht haben, zu dem, was sie uns gemacht haben. Auch wenn ihr denkt alles war schlecht und Sie haben nichts für euch getan, unterbewusst gibt man doch zu, dass sie einen geformt haben und man daraus positive Aspekte finden kann. Vielleicht meinten sie es wirklich nur gut.
Ich wiederhole mich: vergebt euren Eltern und findet euren eigenen Frieden. Oder wollt ihr weiterhin voller Groll euren Eltern gegenüber durch die Gegend laufen? Möchte die Fehler bei Ihnen suchen, warum sie so schlecht zu euch waren? Das macht die Sache auch nicht besser. Schuldzuweisungen sind meist Unsicherheit. Das einzige was hilft, das vielleicht besser machen könnt, als eure Eltern es waren!
Glück und Gesundheit wünscht euch Marc Röckelein.
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 01.04.2024
1. Serotoninproduktion: Sonnenlicht regt die Produktion von Serotonin im Gehirn an. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Stimmung spielt. Ein Mangel an Serotonin wird oft mit Depressionen in Verbindung gebracht.
2. Vitamin D: Sonnenlicht ist eine natürliche Quelle für Vitamin D, das ebenfalls einen Einfluss auf die Stimmung hat. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Körper wurde mit einem erhöhten Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht. Das Sonnenlicht kann helfen, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen und somit die Stimmung zu verbessern.
3. Biologische Uhr: Sonnenlicht hilft dabei, unsere biologische Uhr zu regulieren, indem es den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Ein stabiler Schlaf-Wach-Rhythmus kann dazu beitragen, Depressionssymptome zu reduzieren.
4. Bewegung und Aktivität: Wenn Menschen Zeit im Freien verbringen, sind sie oft körperlich aktiv, sei es durch Spaziergänge, Radfahren oder andere Aktivitäten. Körperliche Aktivität ist bekanntermaßen gut für die psychische Gesundheit und kann dazu beitragen, Depressionssymptome zu lindern.
Obwohl Sonnenlicht eine positive Wirkung auf die Stimmung haben kann, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass es kein Allheilmittel für Depressionen ist. Professionelle Hilfe von einem Arzt oder Therapeuten ist oft notwendig, um Depressionen effektiv zu behandeln. Dennoch kann regelmäßige Zeit im Freien und das Einbeziehen von Sonnenlicht in den Alltag ein wichtiger Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungsplans sein.
Raus in die Sonne, bewegen!
Ich wünsche Ihnen nur das beste, sonnige Grüße, Marc Röckelein.
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 3.5.2024
Herr H, 48 Jahre. Gehobene Position in einem bekanntem Industriekonzern, ansässig unter anderem, in meiner Wahlheimat, in Schweinfurt.
Ein wunderschönes Haus, zwei Kinder, verheiratet. Zwei Autos, ein Boot, der Traumwagen -aus Affalterbach- soll Mitte des Jahres geliefert werden – monatlicher Nettoverdienst im fünfstelligen Bereich.
Der Schein trügte…
Er kann mit seinem ganzen Wohlstand nichts anfangen. Er kann seine wundervolle Familie nicht schätzen, fühlt sich nur noch stumpf und in einem Loch. Der Arbeitsdruck der letzten Wochen und Monate ist stark gewachsen.
Mittlerweile leitet er über 50 Mitarbeiter. Das war nie so geplant, meint er, es sollte nur aufgrund seiner Qualifikation übergangsmäßig einspringen, bis jemand gefunden sei. So kam es aber nicht.
Schließlich nimmt er die Arbeit mit nach Hause, schiebt die Kinder weg, der Laptop ist wichtiger als seine Frau, auch an den Wochenenden. Er wacht nachts teilweise schweißgebadet auf, mit Herzrasen und Panikattacken. Für ihn unerklärlich, er treibe doch auch so viel Sport. Er kann sich kaum noch sortieren, lebt nur noch für die Arbeit, fängt an, Fehler über Fehler zu begehen. Die Sache mit dem Herrn H. wird von Sitzung zu Sitzung besser, aber es bedarf noch Arbeit. Nach fachärztlicher Abklärung konnte eine somatisch-organische Ursache abgeklärt werden. Durch verschiedene Methoden und Praktiken, konnten wir eine Strategie erarbeiten und ihm helfen, mehr in seine Balance zu kommen. Auch psychotherapeutische Maßnahmen wie Erarbeitung eines Stresstagesbuches und Verhaltenstraining kamen hier zum Einsatz.
Fazit von diesem Fall:
Was nützt Ihnen alles Geld der Welt, wenn du krank bist?
Arbeit ist wichtig – in gesundem Maße – aber nicht das Wichtigste im Leben! Wir sollten die Balance finden und auch lernen gesund -NEIN- zu sagen! Die Arbeit ist wohl oder übel mit der größte Bestandteil unseres Lebens, und diesen sollte man sich so gut oder so angenehm wie möglich gestalten.
Ein Vorschlag meinerseits: nehmen Sie – wenn möglich – einfach mal spontan einen Tag Urlaub. Machen Sie an diesem Tag was -SIE-wollen. Sie werden sehen, wenn man den ganzen Kreislauf einer Woche mal verändert, wie sich manches Andere ändert.
Lernen Sie auch mal - NEIN- zu sagen! Ein klares NEIN zu anderen, ist ein gesundes JA zu Ihnen selbst. Sollte das nicht zielführend sein, es gibt gut ausgebildete Menschen, die Ihnen helfen können und wollen.
Viele Grüße Marc Röckelein (Ich wünsche Ihnen nur das beste!)
Ps: der Patient ist so anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die Person zulässig ist und hat dies auch eingewilligt.
Psychosomatische Schmerzstörungen sind ein faszinierendes und zugleich herausforderndes medizinisches Phänomen. Dabei handelt es sich um Schmerzen, die nicht ausschließlich durch physische Ursachen erklärt werden können, sondern deren Entstehung und Aufrechterhaltung maßgeblich durch psychische Faktoren beeinflusst werden. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Natur dieser Störungen, ihre Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsansätze.
Was sind psychosomatische Schmerzstörungen?
Der Begriff „psychosomatisch“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „Psyche“ (Seele) und „Soma“ (Körper) zusammen. Er beschreibt Erkrankungen, bei denen psychische Belastungen körperliche Symptome hervorrufen oder verstärken. Bei psychosomatischen Schmerzstörungen empfinden Betroffene Schmerzen, für die keine ausreichenden organischen Ursachen gefunden werden können. Diese Schmerzen sind dennoch real und können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Ursachen und Risikofaktoren:
Die Entstehung psychosomatischer Schmerzstörungen ist komplex und multifaktoriell. Zu den möglichen Ursachen und Risikofaktoren gehören:
1. **Stress und psychische Belastungen:** chronischer Stress, Angstzustände, Depressionen und traumatische Erlebnisse können die Schmerzempfindung verstärken und zur Entwicklung von Schmerzstörungen beitragen.
2. **Persönlichkeitsmerkmale:** Menschen mit einer Neigung zur Selbstkritik, Perfektionismus oder einem geringen Selbstwertgefühl sind möglicherweise anfälliger für psychosomatische Schmerzen.
3. **Soziale und familiäre Faktoren:** ungünstige soziale Bedingungen, wie Beziehungsprobleme, Mobbing oder ein belastendes Familienumfeld, können ebenfalls eine Rolle spielen.
4. **Biologische Faktoren:** genetische Veranlagungen und neurobiologische Mechanismen, wie eine erhöhte Empfindlichkeit des Nervensystems, können die Schmerzverarbeitung beeinflussen.
Symptome:
Psychosomatische Schmerzstörungen können sich in vielfältigen Symptomen äußern. Zu den häufigsten gehören:
- **Kopfschmerzen:** Spannungs- oder Migräneartige Schmerzen ohne klare körperliche Ursache.
- **Rückenschmerzen:** chronische Schmerzen im unteren oder oberen Rückenbereich.
- **Bauchschmerzen:** wiederkehrende Beschwerden im Magen-Darm-Trakt ohne organische Befunde.
- **Muskelschmerzen:** diffuse Schmerzen in verschiedenen Muskelgruppen.
- **Gelenkschmerzen:** Schmerzen in den Gelenken, die nicht durch entzündliche oder degenerative Erkrankungen erklärbar sind.
Diagnostik:
Die Diagnose psychosomatischer Schmerzstörungen stellt eine besondere Herausforderung dar, da sie eine gründliche Anamnese und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Zunächst müssen organische Ursachen ausgeschlossen werden. Dies geschieht durch eine umfassende körperliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Anschließend ist eine psychologische Evaluation wichtig, um mögliche psychische Belastungen und Stressoren zu identifizieren.
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung psychosomatischer Schmerzstörungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Zu den wichtigsten Therapieformen gehören:
1. **Psychotherapie:** kognitive Verhaltenstherapie (KVT), tiefenpsychologische Therapien oder achtsamkeitsbasierte Ansätze können helfen, den Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und Schmerzen zu verstehen und zu bearbeiten.
2. **Medikamentöse Behandlung:** in einigen Fällen können Antidepressiva oder Schmerzmittel unterstützend eingesetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass diese nur unter ärztlicher Aufsicht und als Teil eines umfassenden Behandlungsplans verwendet werden.
3. **Physiotherapie:** Bewegungs- und Entspannungstherapien können helfen, körperliche Verspannungen zu lösen und die Schmerzempfindung zu reduzieren.
4. **Stressmanagement:** Techniken wie Meditation, Yoga, progressive Muskelentspannung und Atemübungen können den Umgang mit Stress verbessern und somit die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.
5. **Soziale Unterstützung:** eine stabile soziale Unterstützung durch Familie, Freunde oder Selbsthilfegruppen kann den Heilungsprozess fördern und das Gefühl der Isolation verringern.
Fazit:
Psychosomatische Schmerzstörungen verdeutlichen eindrucksvoll die enge Verbindung zwischen Körper und Seele. Sie erinnern uns daran, dass psychische Gesundheit ein integraler Bestandteil unseres Wohlbefindens ist und nicht losgelöst vom physischen Zustand betrachtet werden kann. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt, ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld unter unerklärlichen Schmerzen leidet, könnte es hilfreich sein, auch die psychischen Faktoren in Betracht zu ziehen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Winterdepressionen: Ursachen, Symptome und Tipps zur Vorbeugung!
Wenn die Tage kürzer werden und das Sonnenlicht rar bleibt, fühlen sich viele Menschen antriebslos und niedergeschlagen. Dieses Phänomen wird als Winterdepression (oder saisonale affektive Störung, SAD) bezeichnet. Es handelt sich um eine Form der Depression, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auftritt.
Ursachen der Winterdepression:
Die Hauptursache liegt in der reduzierten Tageslichtmenge während der dunklen Jahreszeit. Weniger Sonnenlicht kann den Hormonhaushalt beeinflussen: Der Serotoninspiegel, der für Wohlbefinden sorgt, sinkt, während die Melatoninproduktion, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, steigt. Das Ungleichgewicht führt häufig zu Müdigkeit, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit. Auch ein Vitamin-D-Mangel durch fehlendes Sonnenlicht kann eine Rolle spielen.
Symptome
Typische Anzeichen einer Winterdepression sind:
•Anhaltende Müdigkeit und Energielosigkeit
•Vermehrtes Schlafbedürfnis
•Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit
•Heißhunger auf Kohlenhydrate und Gewichtszunahme
•Rückzug aus sozialen Aktivitäten
Tipps zur Vorbeugung und Behandlung
•Lichttherapie: Tägliche Sitzungen vor speziellen Tageslichtlampen können die Symptome deutlich lindern.
•Tageslicht nutzen: Spaziergänge im Freien, auch bei bewölktem Himmel, helfen dem Körper, Vitamin D zu produzieren und den Hormonhaushalt zu regulieren.
•Gesunde Ernährung und Bewegung: Regelmäßiger Sport und ausgewogene Mahlzeiten können das Wohlbefinden steigern.
•Soziale Kontakte pflegen: Zeit mit Freunden und Familie hilft, Isolation zu vermeiden.
•Professionelle Hilfe: Bei schweren Symptomen ist es wichtig, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.
Auch wenn die Winterdepression belastend sein kann, gibt es wirksame Strategien, um sie zu bewältigen und die dunklen Monate erträglicher zu machen. Denken Sie daran: Der Frühling kommt bestimmt – und mit ihm mehr Licht und Lebensfreude.
Leiden Sie unter Symptomen oder Fühlen sich Hilflos? Reden Sie mit anghörigen oder Therapeuten. Im Notfall könne Sie auch z.b. folgende Nummern kontaktieren:
Krisendienst 0800-655-3000 0800 1110111 0800 1110222. Bereitschaftsdienst: 116 117 oder Notruf 112.
Geben Sie sich nicht auf, es geht IMMER weiter...
info@praxis-roeckelein.de 09721 759 42 48 www.praxis-roeckelein.de
Psychotherapie Marc Röckelein

Adresse
97506 Grafenrheinfeld
Telefon
09721 / 759 42 48
0176 / 243 139 38